Gäbe es Gott, bräuchten wir ihn nicht.Bei Tageslicht und schwarz auf weiss ist der Gedanke selbstverständlich nicht mehr so genial, aber deswegen nicht minder richtig. Zunächst dachte ich, dass der Gedanke so klar und nahe liegend ist, dass ich ihn schon einmal gelesen haben musste und er zufällig aus dem weiten Meer des Unbewussten an den Strand des Bewussten gespült worden war, doch ich konnte bei Google kein solches Zitat finden.
Was haltet Ihr davon?
7 Kommentar(e):
also s erschtä wo mer igfallä isch, isch eigentli gsi: wa genau geischteret für struubi gedankä i di chopf umä wenn du willsch ischlofä? denn isch mer dä gedankä cho das mer da amel au passiert, drum cha mer dä erscht punkt eigentli wieder striichä.
i weiss au nöd so ganz ob i da jetzt richtig verstandä han oder nöd, aber diä ussag isch jo so formuliert dases gott nöd git. (also säg da dä amerikaner jo niä so is gsicht). aber i wür sägä das gwüssi lüüt gott scho bruchet, obs en jetzt git oder nöd. vilicht einsami lüüt oder lüüt wo eifach a irgendwas glaubä müend uf dä welt.
und au wenn i dämit nöd sägä will das i gott bruchä wür (wür i nämli nöd), bini mit dem gedankä ufs allgeimeinä bezögä nöd iverstandä.
sorry sevi, obwohl i mues sägä das dä gedankä interessant isch,vorallem für da daser zu so früähner stund entschtandä isch =)
Söttigi Gedanke sind normal bi mir. Vor allem wenni vorem schlofe no Stephen King lis. Selber Schuld, i weiss :)
Jetz zu dinere Kritik:
Du hesch jetz zwor nöd gschriebe wieso nöd mit dem gedankä iverstande bisch, aber i glaub i chans mir denke. Isch eigentli im Prinzip genau di glich Argumentation, wiä wenn seisch "wiä cha en Gott söttigs Elend uf de Welt dulde", nume halt no chli witerfüährend. Da wär tatsächlich ziemlich billig und plump.
I weiss jetz halt au nüm genau wiäni da gester Nacht (bzw. hüt Morgä, je nachdem *g* ) gmeint han.
Aber me chönts jo au so gse, dass i devo usgang, dass di best Macht, diä isch wo me nöd bemerkt. (Da cha me uf de Staat bezüche, uf Gott oder vo mir us au uf en Schidsrichter im Fuässballspiel (de Schiri isch den guät, wenn er nöd uffallt)) Und wenn vo dem Standpunkt us d'Welt betrachtisch, isch mini Ussag richtig.
Klar, jetz müässt me drüber diskutiere öb diä Ussag uf dere min Gedanke basiert stimmt. Villicht chasch mi jo no vollends überzüge, dass alles woni grad gschriebe han Mist isch. Wär mir au recht, aber bis da nöd de Fall isch, muäni mini Idee verteidige ;)
Villicht erinnerisch di jo no a de Aphorismus vom Lichtenberg i dem er seit jede hätti eimol im Johr en geniale Ifall. I hoff schwer, dass i mis Kontigent für da Johr nöd scho verbrucht han *g*
Klar isch di bescht Macht diä wo mer nöd bemerkt, aber nur drum will wenn mer merkt das öpper macht hät, mer sofort probiert d Machtverhältnis uszgliichä.
Wenn du en Gedankä ufstellsch, vo mir us sogar en Aphorismus, muäsch eifach bedenkä dasst en nöd mit Erklärig däzuä abliefere chasch. Drum muesch probiere dä Gedankä so z formuliere, das Fehlschlüss vermiede werdet. Klar, da isch denn au ä frog vo dä Interpretation (und da isch no niä mini Stärchi gsi), aber eigentli chasch jo immer dävo usgoh, das verschiedeni Menschä anderscht interpretieret als du.
Mis Problem mit dinere Erklärig isch eifach, das i dä Zämähang mit em Gedankä nüm gseh. Wenn du seisch, das mer Gott nöd bruchä würet wenn er do wär, dänn chasch du da nöd eifach uf di "unsichtbarä" Mächt beziäh. (i find sowieso das weder dä Schiri no en Staat ä unsichtbari Macht isch). Denn selbscht wenn mer dä Staat bemerkt, mer bruchet en trotzdem, ob unsichtbar oder nöd.
Aber i ha jetzt au weder Luscht no Ziit zum no meh diskutiere, für mi isch dä Gedankä eifach nöd korrekt.
Okay, isch am beste mir lönd Diskussion. Han nämli au selber no einigi Widersprüch gfunde (han gester Nacht wieder gnuäg Ziit gha zum drüber nodenke^^)
Vilicht söttisch dä Satz eher als Frog formuliere:
"Gäbe es Gott, bräuchten wir ihn dann?"
Mer sowieso verschidäni Sachä betrachtä... Zum eintä machts en unterschid, ob mer WEISS, dass es Gott git. I behaupt, di ganz Religion wür untergoh wenn mer wür usäfindä, dass es Gott nöd git (logisch), aber AU, wenn mer usäfindet, dass es Gott GIT. Wieso? Zum eintä: Wer wür no uf ä Person vertrauä wo do isch, wo weiss, dass alli vo em wüssäd und somit alli a en glaubed, wo somit allne chönt hälfä, abers nöd macht? Und zum andere: Ohni Konkurrenz goht jedi Idee unter... Jedi Gruppierig ohni Konkurrenz het kei Ufgob meh... Und "glaubä" cha jedä für sich...
Also Sevi, wiä häsch da gmeint? Dass d Menschheit wüsst, dass es en Gott git?
Ps: Bi gad nöd so philosophisch, aber do chunt no bessers, I promise ;-)
Also wiäni da gmeint han, weiss i au nüm, aber i chan mol so argumentiere (het jetz nöd unbedingt damit ztuä, wani selber mein):
Menschheit muäss nöd wüsse, dass es Gott git, solang es de Menschheit guät got. So à la "Never touch a running system". Öb da guät isch oder nöd, isch wieder e anderi frog.
Du seisch i dim text, dass Religione devo läbät dass Gott es Mysterium / öpis Unerklärliches isch. I bi mir aber nöd so sicher öb Religione untergoh würet, wenn bewiese wär, dass Gott existiert. Du argumentiersch, damit dass me nüm wür a öpot glaube wöllä wo irgendwelches Leid uf de Erde zuälot. Aber da wür me denn doch eher sägä, dass da nöd de richtig Gott si CHAN, äbä wil er nöd allne hilft.
Übrigens: Wenn so argumentiersch heisst da automatisch, dass es us de Sicht vo de Religion us kein Gott geh chan. Gits würkli kein Gott, klar den gits halt kein Gott.
Gits aber en Gott, denn isch er nüme (de richtig) Gott, wil er nöd allne hilft. Also gits i keim Fall Gott. Da heisst dass Religion i hiblick uf d'Weltsituation zuägäh muäss, dass es kein Gott git und da isch jetz eifach widersprüchlich.
Äh, i glaub i han mi wieder chli i de eigene Gedanke verlore. Hoff du verstosch es trotzdem halbwegs^^
(btw: Da mit de Konkurrenz hani glaubs nöd ganz verstande)
Also dä Aphorismus (oder wa au immer) verstohni au etz no nöd soo recht. Isch zimli widersprüchlich.
Aber wani eigentli no ha wöle schribe, isch mini Theorie, wiso dass Gott Unrecht zueloht, und wiso das Chrankheite, Chrieg, Tod, Schmerz und so witer eigentlich au es Gschenk sind:
Wenn alles perfekt wär und skein Grund gäbti, trurig zsi, denn chönt me au nöd glücklich si (Alles isch relativ). Ersch de Gegesatz vo schön/fröhlich und hässlich/truurig bewirkt, das me überhaupt Glück oder Truur wohrnäh chan. Susch hetti me das Gfühl gar nöd und chönti nöd glücklich si. Do dezue gits en passende Spruch (I glaub, es isch usem "Tao Te King" vom Lao Tse, aber i weiss nüm genau, wies gange isch. Isch also nöd wortwörtlich, sondern eifach sinngemäss):
Die Tür wird erst durch die Leere in ihrer Mitte zur Tür.
Für mi sind also alli Unglück letztendlich au Gschenk -- egal, öb vo Gott oder vo Physik und Evolution.
Und no was anders: Gott hilft däne, wo a ihn glaubed. Ich glaub nöd, dass es Gott git, und drum ischer au nöd min "Psycholog" -- aber wäme a ihn glaube chan, chas eim sehr vill helfe.
Usserdem glaubi, dases eifach nöd bewisbar isch, dases Gott git. Wämes bewise wür, denn würed 90% vo de Lüt nöd dra glaube. Sie würed eifach säge, es segi irgenden Usserirdische oder sowas. Und zwor ganz eifach us dem Grund, dass Gott nöd definiert isch. Er isch eifach e höcheri Macht, aber me weiss nöd, wieme ihn erkenne chan.
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