Ein Hörsaal. Zu etwa 23/42 gefüllt. Alle Zuschauer in weisser Robe, um dem gängigen Klischee des weltfremden Wissenschaftlers zu genügen. Ein Stuhl quietscht, ein Stift dreht sich und der Projektor brummt. Jemand schläft.
ROBSEVIERRE: Ruhe, um Ruhe bete ich. (Der Stuhl verstummt.) Danke. Liebe Damen, Herren und Kinder, ich danke Ihnen herzlich, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Ich begrüsse Sie herzlich zu meinem Vortrag über meine Nachforschungen zum Subjekt der Tempus-Velocitas-Dualismus. Im Folgenden möchte ich Ihnen also den Zusammenhang zwischen der Zeit und der Geschwindigkeit zeigen!
WISSENSCHAFTLER1: v=s/t !!!! (Gelächter)
ROBSEVIERRE: Ruhe! Nun, lieber Herr Kollege, wenn Sie glauben, dass die Lösung derart einfach ist, dann erklären sie mir doch einmal, wieso Vögel beim Fliegen eine Geschwindkeit haben, obwohl sie mit Sicherheit diese Formel gar nicht kennen?
WISSENSCHAFTLER1: (verdutzt) .. Da.. Das.. Das hat doch gar keinen Zusammenhang!
ROBSEVIERRE: Natürlich nicht, natürlich. (verdreht die Augen) Haben Sie noch nie die Aussage gehört: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht?!
WISSENSCHAFTLER1: (verwirrt) ... Doch, natürlich. Aber die Geschwindigkeit ist doch gar nic -...
ROBSEVIERRE: ...- das reicht! (zieht sich am Ohrläppchen, woraufhin sich ein Loch unter WISSENSCHAFTLER1's Stuhl öffnet und dieser dorthin verschwindet.) Noch Fragen? Gut, dann kann ich ja fortfahren... Nun, nach jahrelangen Recherchen bin ich auf gewisse Ergebnisse gestossen, die zunächst vielleicht unerklärlich erscheinen, dann aber so klar werden, dass man sich fragen könnte, ob man mich nicht wegen Gedankendiebstahls verklagen sollte, weil man diese Idee doch schon viel früher hätte haben müssen. Sehen Sie sich bitte folgendes mit einem 1524$ teuren Programm professionell gemachtes Diagramm an:Ich möchte versuchen zu erklären, welches Wunder Sie hier gerade erleben. Die x-Achse bezeichnet die Zeit die einer Person zur Verfügung stehen. Die y-Achse stellt die Geschwindigkeit dar, mit der sich diese Person bewegt, was im Folgenden als Eile bezeichnet wird. Es ist nun also vollkommen richtig und einleuchtend, wenn man sagt: Je weniger Zeit man zur Verfügung hat, desto mehr beeilt man sich. Jetzt kommt aber das verblüffend neue: Im Umkehrschluss kann ebenfalls behauptet werden, dass je mehr man sich beeilt, desto weniger Zeit hat man! Und je gelassener man etwas angeht, desto mehr Zeit steht einem zur Verfügung! Da die Kurve sich an die beiden Achsen jeweils annähert, diese aber nie erreicht, ist es vollkommen richtig zu sagen, dass wenn man sich überhaupt nicht beeilt, man unendlich viel Zeit zur Verfügung hat und somit unsterblich werden kann. Fragen? Ja, bitte, der Mann im weissen Mantel. (Verwirrte Blicke) Der mit der Brille. (Nur noch die Hälfte der Blicke verwirrt) Zweite Reihe links.
WISSENSCHAFTLER2: Was bezeichnet diese Spirale in der Mitte?
ROBSEVIERRE: Sehr gute Frage. Ich konnte feststellen, dass bei einem bestimmten Verhältnis von Zeit und Raum und unter gewissen Umständen ein schwarzes Loch entstehen kann, welches den Rest der Kurve in sich hineinzieht. Besonders häufig tritt dies bei Menschen auf, die sich gerade vor einem grossen Publikum blamieren, indem sie ihre Dummheit unter Beweis stel.. *schwups* (Der Durchschnitts-IQ im Raum steigt wieder auf Höhe des Durchschnittsalters)
Fortsetzung folgt oder lieber nicht?
2 Kommentar(e):
mol, do fehlt eidütig no ä fortsetzig.
(denk doch nume a di arm aita. wo isch dos häppi ent????)
nai dankä... tsts do chunt nöd mol ä prinzessin vor... wo isch den do dä spass?? hheheh
jo merci floh! stimmt i wöt scho no äs ändi! überhaupt ais ! hehe
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